Bereits im Herbst 2022 hatten die Verantwortlichen im Fachverband SHK Bayern als Generalthema für den 13. Bayerischen SHK-Kongress vom 15. bis 17.06.2023 in Würzburg das Thema „Wärmepumpe“ bestimmt. Zusätzlich trat als Mega-Thema die Novellierung des Gebäude-Energiegesetzes (GEG) hinzu. Insbesondere die Kapriolen, welche das bisherige Neuordnungsverfahren dieses Gesetzes erzeugt hat, standen im Mittelpunkt der Ausführungen von Landesinnungsmeister Erich Schulz und Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Schwarz. Erst zwei Tage vor Beginn des Kongresses gab die Bundesregierung sogenannte „Leitplanken“ der Ampelfraktionen in Berlin zu weiteren Beratung des GEG heraus. Schulz und Schwarz werteten es als Erfolg der SHK-Berufsorganisation unter Führung des ZVSHK, dessen Präsident, Michael Hilpert, ebenfalls in Würzburg anwesend war, dass die Ampelkoalition endlich zu praxistauglichen Zugeständnissen im neuen GEG bereit sei. Allerdings müsse man natürlich stets wachsam sein und den Gesetzgebungsprozess weiter kritisch begleiten.
Als Festredner konnte der Fachverband den erst kürzlich ins Amt gewählten Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Herrn Jörg Dittrich gewinnen. Dieser stellte in seiner humorvoll und unterhaltsam vorgetragenen Rede die Themen Demographie/Bildung, Abbau der Bürokratie und die Bezahlbarkeit von Sozialversicherungsbeiträgen in den Mittelpunkt. Auch die Energiepreise müssten für die produzierenden Gewerke im Handwerk deutlich abgesenkt und die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung endlich hergestellt werden. Er dankte dem Fachverband SHK Bayern für die hohe Wahrnehmbarkeit seiner Aktivitäten, gerade zuletzt rund um die Novellierung des GEG. Er fügte wörtlich an: „Senden, senden, senden!“, nur so werde das Handwerk als „Wirtschaftsmacht von neben“ in der Öffentlichkeit wahrgenommen und so könne man das Image des Handwerks verbessern.
Im fachlichen Teil des Kongresses am folgenden Tag stand das Oberthema „Wissenswertes rund um die Wärmepumpe“ im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Diese Art der Wärmeerzeugung wurde aus den Blickwinkeln Technik, Betriebswirtschaft, Aus-/Fortbildung und Recht betrachtet. Die mehr als 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren von der Qualität der Vorträge sowie der sehr guten Organisation der beiden Kongresstage sehr angetan. Den Abschluss des zweiten Tages bildete der Unternehmer und Autor Jörg Heynkes, der zum Thema „Zukunft 4.1 - warum wir die Welt nur digital retten, oder gar nicht!“ referierte. Er legte anschaulich dar, dass die Digitalisierung auch für das Handwerk erhebliche Chancen bietet. Künstliche Intelligenz bezeichnete er als willkommenes Hilfsmittel, das auch in Handwerksbetrieben nutzbar gemacht werden könnte.
Durch das Programm des 13. Bayerischen SHK-Kongresses führte die Moderatorin Inga Wegemann von SHK-TV. Abgerundet wurden die insgesamt drei Tage in Würzburg durch eine Fahrt auf dem Main, dem Galaabend im Kongresszentrum sowie mehreren Stadtführungen durch die historische Altstadt. Der Obermeister der Würzburger SHK Innung, Werner Rath und sein Team hatten sich große Mühe bei der Vorbereitung und Durchführung des Kongresses gegeben. Rückblickend führte das routinierte Zusammenspiel von Fachverband und der örtlichen Innung zu einem erfolgreichen SHK-Kongress, der in der langen Reihe der bisherigen Verbandstage/SHK-Kongresse einen Glanzpunkt darstellt. Ein paar Impressionen vom SHK-Kongress haben wir Ihnen hier verlinkt.
Die Berichterstattung des SHK-TV zu unserer Veranstaltung finden Sie hier und hier.